UDI
UmweltDirektInvest.

Gegründet 1998 von Georg Hetz in Nürnberg, bietet die UDI-Gruppe ökologische Geldanlagen verschiedenster Art an. Vertrieben wird Eigenkapital in Form von geschlossenen Fonds und Zinspapieren vermittelt. Damit wird der Bau und Betrieb von Windkraftanlagen, Biogasanlagen, Solarprojekten und Green Buildings finanziert.

Seit 2004 plant und realisiert UDI auch eigene Projekte, vor allem im Bereich Biogas. Zusätzlich werden Genussrechte und Festzins-Anlagen angeboten.

Bis heute hat UDI nach eigenen Angaben bei rund 17.500 Kunden insgesamt rund 550 Millionen Euro „eingesammelt“.

Die Vielzahl der angebotenen Anlagen und Projekte überrascht, insbesondere da die UDI Beratungs-GmbH (Stand 30.09.18) lediglich 68 Mitarbeiter beschäftigt.

Nachhaltig und ökologisch sinnvoll, bei gleichzeitig soliden Zinsen - niedrige Mindestbeteiligungssummen von regelmäßig Euro 3.000 sowie derzeitige Zinsen ab 4-6,5 % - zudem die Werbung mit dem - so UDI - fundierten Experten-Wissen und langjähriger Erfahrung - da kann ein Anleger bei den derzeit üblichen Anlagezinsen schon schwach werden…

Und tatsächlich funktionierte das Geschäftsmodell nach außen hin lange gut. Nach eigenen Angaben von UDI flossen bereits über 25 Millionen Euro an Zinsen und Ausschüttungen aus allen Anlageprodukten der UDI-Gruppe an die Anleger. 10 Festzinsanlagen wurden inklusive der versprochenen Zinsen vollständig zurückgezahlt - insgesamt fast 80 Millionen Euro.

Laut den 11a-Mitteilungen sind von der Insolvenz sind Anleger der Kapitalanlagen UDI Biogas 2011 und UDI Sprint Festzins IV betroffen und der Totalverlust ihrer Investition ist nicht ausgeschlossen. Aber auch noch weitere andere UDI-Produkte haben Geld in die insolvente Projektgesellschaft gesteckt. Dazu zählen UDI Energie Festzins VII, UDI Energie Festzins VIII und UDI Energie Festzins IX. Hier hat UDI keine öffentlichen Bekanntmachungen gemäß § 11a Vermögensanlagengesetz vorgenommen.

Die Vermögensanlage te Solar Sprint wurde mit einer Verzögerung von 3 Monaten ausgezahlt, bei dem nicht termingerecht zurückbezahlten Nachrangdarlehen bei der te Solar Sprint II GmbH & Co.KG wurde zunächst eine (verspätete) Rückzahlung im Herbst 2018 in Aussicht gestellt, nunmehr ist UDI auch hier „zurückgerudert“ und es bleibt unsicher, ob und falls ja, wann mit einer Rückzahlung zu rechnen ist.. Für die Investition wurde in die MEP-Gruppe investiert, deren Geschäftsmodell allerdings nicht funktionierte. Auch diese Organisationsdefizite hätten UDI bekannt sein müssen und werfen Fragen auf. Die te Solar Sprint III GmbH & Co. KG ist die nächste Gesellschaft in dieser Liste. Auch hier ist das Ende 2018 fällige Anlegerkapital nicht zurückbezahlt worden. Und für die te Solar Sprint IV GmbH & Co.KG wurde am 17.01.2019 eine weitere Mitteilung nach § 11a Abs 1 VermAnlG veröffentlicht und damit auch hier ein möglicher Forderungsausfall publiziert.

Gleichzeitig sinken bei noch laufenden Anlagen die tatsächlich ausgeschütteten Zinsen deutlich unter ihren versprochenen Wert. Gleich bei 8 verschiedenen Zinspapieren wurden die versprochenen Zinsen zwar in den ersten Jahren vollständig ausgezahlt, jedoch sanken die ausgezahlten Zinsen seit 2016 schlagartig von versprochenen 5,25%-6,5% je nach Papier auf teilweise nur noch 1,06%. Betroffen sind die Papiere UDI Energie Festzins II, III, IV, V, VI, VII sowie UDI Genussrecht Nr. 1 und Nr. 2.

Bei insgesamt 14 Projektgesellschaften (neben der bereits insolventen UDI Biogas Otzber-Nieder-Klingen GmbH & Co. KG), in die verschiedene UDI-Emittentengesellschaften (insbesondere durch die Vergabe von Nachrangdarlehen) investiert haben, mussten im Jahr 2017 in großem Umfang Abschreibungen vorgenommen werden, d.h. die Nachrangdarlehen haben im Schnitt um 50 % an Wert verloren.

Davon betroffen sind u.a. Anleger, die investiert haben in Nachrangdarlehen der Emittentengesellschaften.

  • Projekt Finanz GmbH
  • Projekt Finanz II GmbH
  • UDI Energie Festzins II
  • UDI Energie Festzins III
  • UDI Energie Festzins IV
  • UDI Energie Festzins V
  • UDI Energie Festzins VI
  • UDI Energie Festzins VII
  • UDI Energie Festzins VIII
  • UDI Energie Festzins IX
  • UDI Energie Festzins 10
  • UDI Energie Festzins 11
  • UDI Energie Festzins 12
  • UDI Sprint Festzins IV

Die in 2008 bzw. 2009 von UDI emittierten Fonds TOP 3 Biogas GmbH & Co. KG sowie UDI Biogas Schloss Wendlinghausen GmbH & Co KG stecken ebenfalls in Schwierigkeiten. Die laufenden Kosten werden seit Jahren nur noch durch Kapital aus anderen UDI-Produkten gedeckt. Dies meist durch die Ausreichung von Nachrangdarlehen, die inzwischen jedoch gut 90 % bzw. rund 70 % ihres Wertes einbüßten.bei unter 10 % ihres Wertes liegen. Die Anteile der Kommanditisten sind ebenfalls -per Ende 2017 und unter Zugrundelegung der NAV Betrachtung- wertlos. Es besteht die Gefahr einer massiven Überschuldung, die sich indirekt auch negativ auf andere UDI-Produkte auswirken könnte.

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